Preisanstieg bei niedersächsischen Immobilien: Entwicklung stabilisiert sich
- MC GmbH Mathias Münchehofe
- 20. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit

Preisanstieg bei niedersächsischen Immobilien: Entwicklung stabilisiert sich
Ein Blick auf den Immobilienmarkt in Niedersachsen zeigt eine klare Tendenz: Der Preisrückgang scheint ein Ende gefunden zu haben. Wie eine aktuelle Auswertung des Instituts empirica im Auftrag der LBS NordWest zeigt, legten die Preise für gebrauchte Eigenheime im dritten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Prozent zu. Besonders deutlich war der Anstieg bei Eigentumswohnungen aus dem Bestand, deren Preise um fünf Prozent kletterten. Lediglich Reihenhäuser blieben mit einem Minus von zwei Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Bauzinsen beeinflussen Nachfrage
Laut Jörg Münning, dem Vorstandsvorsitzenden der LBS NordWest, hat die Entspannung bei den Bauzinsen im Jahresverlauf die Nachfrage nach Immobilien wieder angekurbelt, was sich in steigenden Preisen widerspiegelt. Dennoch bleibt die Preisentwicklung regional stark unterschiedlich.
Der durchschnittliche Angebotspreis für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser in Niedersachsen liegt derzeit bei 325.000 Euro. Reihenhäuser und Doppelhaushälften werden im Mittel für 270.000 Euro angeboten, während gebrauchte Eigentumswohnungen bei rund 183.000 Euro liegen.
Großstadtpreise deutlich höher
In den niedersächsischen Großstädten sind Immobilien deutlich teurer. In Hannover beispielsweise liegt der mittlere Angebotspreis für Ein- und Zweifamilienhäuser bei 627.000 Euro – ein Anstieg von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Eigentumswohnungen kosten in der Landeshauptstadt im Durchschnitt 239.000 Euro, was einem Plus von vier Prozent entspricht. Reihenhäuser und Doppelhaushälften sind hingegen mit 433.500 Euro etwas günstiger als im Vorjahr (minus zwei Prozent).
Regionale Unterschiede: Günstiger Wohnraum in kleineren Städten
In Städten wie Salzgitter und Wilhelmshaven sind Immobilienpreise deutlich moderater. So kosten gebrauchte Eigenheime in Salzgitter durchschnittlich 312.500 Euro, während Eigentumswohnungen dort für rund 102.250 Euro zu haben sind. In Wilhelmshaven liegt der mittlere Preis für Reihenhäuser und Doppelhaushälften bei 222.500 Euro.
Spitzenpreise in den Landkreisen
Unter den Landkreisen sticht Harburg mit den höchsten Preisen für Eigenheime heraus: Hier werden im Schnitt 539.000 Euro aufgerufen. Für Reihenhäuser und Doppelhaushälften liegt die Region Hannover mit 375.000 Euro an der Spitze. Gebrauchte Eigentumswohnungen sind im Landkreis Aurich mit 289.000 Euro am teuersten.
Am günstigsten ist der Immobilienkauf im Landkreis Holzminden, wo Eigenheime für durchschnittlich 189.250 Euro erhältlich sind, trotz eines Preisanstiegs von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Reihenhäuser und Doppelhaushälften sind im Landkreis Northeim mit 133.000 Euro am preiswertesten, während Eigentumswohnungen im Landkreis Goslar mit durchschnittlich 68.000 Euro die niedrigsten Preise aufweisen.
Datengrundlage
Der Kaufpreisspiegel basiert auf einer Analyse von Immobilienangeboten aus niedersächsischen Tageszeitungen und Online-Portalen. Die Untersuchung wurde vom Institut empirica für die LBS NordWest durchgeführt.
Kontakt für Rückfragen:
LBS NordWest
Jörg Sawatzki
E-Mail: joerg.sawatzki@lbs-nw.de
Telefon: 0511 926 68 66
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